14 August 2010

gesunder Schlaf

Die letzt Nacht verbrachte ich wie die Prinzessin auf der Erbse-
Ein Matratze lag auf meiner Couch und so schlief ich wie eine Prinzessin auf meinen Polstern.
Wie die meisten Menschen, die im Bett schlafen, verfüge ich über kein Bett. Ich schlafe seid vielen Jahren nur auf Matratzen am Boden oder auf Liegen oder auf Couchen. Ein richtiges Bett besitze ich seid meiner Scheidung nicht mehr.
In der Phase der Trennung erlebte das Ehebett damals für mich sowas wie eine Folterkammer in körperlicher und seelischer Hinsicht. Nach dem ich die schmerzvolle und zum Teil lebensbedrohliche Zeit der Trennung überlebte, war ich traumatisiert und bin es wohl bis heut noch. Ich hielt zwar nach einen neuen Partner Ausschau, doch in einen Ehebett schlief ich nie wieder.
Heut genieße ich meine selbstgebaute die Liegewiese von aufgeklappter Couch und einer großen Matratze oben drauf. Für ein paar Tage noch, dann nimmt mein Sohn die Matratze in seinen Besitz und wird sie als Schlafgelegenheit in seiner neuen Wohnung viele Kilometer von zu Haus entfernt auf den Boden legen und darauf schlafen.

01 August 2010

ausgedehnter Spaziergang

Eine zufällige Begegnung am Donnerstag brachte mir heut einen ausgedehnten Spaziergang ein.
Eine junge Frau – ich kenne sie schon als Mädchen – lief mir über den Weg oder besser gesagt, sie saß plötzlich in der Straßenbahn neben mir.
“Hallo, wie geht es dir?” begrüßte ich sie und glaubte an eine einfaches simples Gespräch. Doch dann erfuhr ich, dass seid Januar ihr Leben aus den Fugen geraten war. “Alles, was ich zur Zeit anpacke, zerbricht” sagte sie traurig. Und dann erfuhr ich auf der Länge der Straßenbahnfahrt, dass sie erst ihre Mutter verlor – sie starb Anfang des Jahres – dann verlor sie ihren Freund und dann die elterliche Wohnung. Obwohl der Vater den Hausstand zusammenhält, so holte er sich eine Neue ins Haus.
Nun steht am elterlichen Herd nicht mehr die Mutter, wie Ende des Jahres noch, sondern eine ihr fremde Frau. Das veränderte Leben zu Haus an der Seite Ihres Vaters hat für sie jetzt etwas Quälendes.
All die traurigen Nachrichten wollte ich nicht im Vorbeigehen mit ihr austauschen und so nahmen wir uns Zeit, heut Nachmittag bei einem ausgedehnten Spaziergang zu verarbeiten und mit dem unterschiedlichsten Licht zu beleuchten.

Langeweile

Obwohl ich ständig zu tun habe, damit Geld ins Haus kommt, erdrückt mich die Langeweile.
Ich suche nach einem Zeitvertreib, der mir aber nicht nur die Langeweile vertreibt, sondern auch etwas sinnvolles hinterlässt.

Vielleicht sollte ich eine Geschichte schreiben, die über Langeweile handelt?

"Das langsamer Sterben im Pool der Langenweile" oder so.

Ich denke, dass Langeweile tödlich sein kann, wenn auch nicht körperlich. Das Gehirn arbeitet sich nur noch durch Routine-Abläufe und bedient jeden Hebel schon im Schlaf. Dafür lohnt es nicht nicht, überhaupt de Augen zu öffnen und mit Freunde in den Tag zu schauen.

Vielleicht sollte ich mir eine spannende geistige Welt erschaffen. Eine Welt voller Abenteuer vielleicht?

Hmm...mal nachdenken....