Tja..sooo grün ist das Fleckchen Erde, auf dem ich aufgewachsen bin. Ein paar Häuser, viel Wald, große Felder und grüne Wiesen.
Komisch – damals als Kind dachte ich, dass ist das Größte – meine Heimat – mein zu Hause. Doch dann zog es mich auf den Zug der Ehe doch in die große Stadt – fern der Heimat – fern von zu Haus. Nach jahrelangem Heimweh bekam ich endlich auch in der Stadt einen Fuß auf die Erde und die Wurzel in den Boden. Die Bodenhaftung hatte jedoch lange auf sich warten lassen.
Doch voller Wehmut schau ich mir dank Google.Map ab und zu meine Heimat von oben an. Vieles hat sich seid dem geändert.
Während sich damals die Dorfbewohner alle kannten und mit der Landwirtschaft verbunden waren, entstanden in den letzten Jahren zahlreiche neue Eigenheime. Die Fremden sind in der Überzahl, sie Alten sterben aus.
Während damals noch die Landwirtschaft florierte und auf dem Straßen Fuhrwerke und Traktoren unterwegs waren, rasen heut die Autos durch die Dorfstraßen.
Während ich damals vom lauten Gegacker der Hühner und dem lauten Krähen der Hähne und Hundegebell geweckt wurde, bekommt heut ein Bewohner eine Klage an den Hals, wenn sein Hahn zu laut kräht und den Nachbarn am ausschlafen stört.
Dabei ist der hand- und tiergemachte Lärm für die Ohren um ein vielfaches gesünder als jeder technische Lärm, der, der aus den Lautsprechern kommt, wenn uns zum 1.000sten ein Produkt werbemäßig lauthals um die Ohren gehauen wird.
Auf dem unteren Teil des Bildes – zwischen dem hell- und dunkelgrünen Feld ist ein Weg, den man auf dem Bild nur als Linie erkennt. Das ist ein sogenannter Wirtschaftsweg zwischen den Feldflächen. Er führt ins nichts- ein Sackgasse. Man kann ihm nur rauf- und runter fahren – eben zum bewirtschaften der Ackerfläche.
Mein Vater erzählte mir aus alten Zeiten, dass dieser Weg breiter war, als die gewöhnlichen Wirtschaftswege, die für Arbeit in der Landwirtschaft von Bedeutung waren. Damals lebten die Menschen noch nicht so üppig, wie heut. Ackerland war für die Ernährung von großer Bedeutung und daher war ein breiter Wirtschaftsweg schon Luxus. Aus dem Grunde nannten die Menschen damals diesen viel zu breit angelegten Wirtschaftsweg den Kurfürstendamm – als Ausdruck für größten Luxus.
Solche und ähnlichen Geschichten aus alten Zeiten lassen von Zeit zu Zeit immer etwas Wehmut aufsteigen und ich wünschte mir, es gäbe eine Zeitmaschine, die mich noch einmal in das beschauliche Leben von damals zurück beamt. Noch einmal Kind sein und in einer warmem Sommernacht die Frösche aus dem Teich quacken hören dürfen und und und ..
Ostsemaus
sich noch mal als Kind da stehen zu sehen, wäre schön bei solche Erinnerungen...
AntwortenLöschendoch man kann nur Träumen noch was geblieben ist...
schön beschrieben wie es früher war und jetzt
Liebe Grüsse Elke
Hallo Elke,
AntwortenLöschenoh ja..von Zeit zu Zeit tauchen die alten Erinnerungen wieder auf und es bewegt mich wieder auf´s neue.
Viel hat sich seid dem verändert. Das klassische Dorf gibt es nicht mehr. Ein Dorf, in dem die Tiere die dörfliche Geräuschkulisse bestimmen.
Heut werden die Tier zusammengepfercht in Massentierhaltunsganlagen. Das kann nicht gesund für Tier und Mensch sein.
Ich hoffe, die Menschen finden wieder zurück zur Natur ...seuftz..
LG Ostseemaus
Als ich vor einiger Zeit zurück in meine Heimatstadt kam, war ich ganz verblüfft. Auch ich hatte alles größer und viel schöner in Erinnerung.
AntwortenLöschenAuch mein Elternhaus erschien mir plötzich gar nicht mehr vertraut.
Man hatte ihm einen hellblauen Anstrich verpasst - brrr.
Aber so ist das wohl.
Ich war noch einmal da - und behalte es doch lieber in Erinnerung, wie es früher mal war.
Liebe Grüße
Irmi
Hallo Irmi,
AntwortenLöschenmir geht es auch so. Die Erinnerung werd ich erhalten und dem Elterhaus sein neues Leben überlassen.
Ich war schon seid ein paar Jahren nicht mehr da, doch nachts, wenn ich nicht schlafen, gehe ich im Geiste wieder durch das alte Dorf.
Ich wünsch dir noch ein schönes Wochenende
Gruß Ostseemaus